Alte Mälzerei, Karlsruhe
Das Areal liegt im Osten der Karlsruher Innenstadt. Die Bebauung des Grundstücks beinhaltet den Neubau eines Gebäudes, das ein Pflegeheim mit betreutem Wohnen, eine 6-gruppige Kita und Gewerbe- und Dienstleistungseinheiten umfasst.
Es galt den Eingangsbereich, der die Erschließung der weiteren Bauabschnitte vorbereitet, den Innenhof, der sowohl der Anlieferung als auch dem Aufenthalt dient sowie drei Dachgärten des Pflegeheims zu konzipieren. Hinzu kam die Konzeption für die Freianlagen der ebenfalls auf dem Gelände ansässigen KiTa Burgpiraten.
Die Enge des Baufeldes stellte sowohl für das Büro Rothweiler + Färber Architekten als auch für stadt landschaft plus eine gestalterische Herausforderung dar, da die fast vollständig unterbauten Flächen multifunktional von Gastronomie und Anlieferung genutzt werden und zugleich eine hohe Aufenthaltsqualität für die Bewohner und die Besucher der Pausenbereiche erzielt werden sollte. Demnach wurde bei der Planung der Außenanlagen auf eine eindeutige Adressbildung und barrierefreie Zugänge gelegt.
Das Ergebnis dieses umfassenden Projektes ist ein in sich stimmiges Gelände, das die unterschiedlichsten Interessen der Betreiber und generationenübergreifender Nutzer erfüllt. Architektur und Landschaftsarchitektur ergänzen sich zu einer Einheit.
In der Dachaufsicht sind die drei Dachgärten, der Innenhof, der Eingangsbereich mit Erschließungsstraße und der Hof der KiTa Burgpiraten erkennbar.
Der Eingangsbereich sowie der Innenhof sind geprägt durch eine einheitliche Formensprache. Stahlglattgeschalte Betonfertigteile dienen einerseits als Einfassung für die Pflanzung und integrieren andererseits auch die Sitznischen und Aufenthaltsbereiche.
Eine Fassadenbegrünung im Innenhof, das Spiel mit den vorhandenen Höhen und entsprechende Pflanzpläne beleben den Raum.
Die gewählte Materialität für die Aufenthaltsflächen im Eingangsbereich korrespondiert gut mit den hochwertigen Fassadenmaterialien aus Klinkersteinen.
Für die demenzkranken Personen des Pflegeheims wurden von sl+ Dachgärten nach therapeutischen Gesichtspunkten entworfen und mit den zukünftigen Betreibern entwickelt. Die Differenzierung in den Belagsmaterialien in Form und Farbe betont die Bewegungsflächen für die Bewohner und grenzt diese gegen die Ruhezonen ab. In der Kombination sind so kleinräumige Wohlfühloasen und Gartenräume für die Bewohner entstanden.
Für die Bepflanzung wurden trockenheitstolerante Stauden und Sträucher wie Sommerflieder, Astern, Salbei oder Fetthenne ausgewählt, die einen langen Blühaspekt aufweisen, insektenfreundlich sind und auch einen angenehmen Duft verbreiten.